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Donnerstag, 6. September 2012

Sushi - mi ma um bu

Seit zwei Tagen habe ich morgens in der Schule Russisch-Einzelunterricht mit Taylor. Unsere Lehrerin legt viel Wert auf unsere Aussprache, jedenfalls bestehen unsere Stunden hauptsächlich aus dem Nachsprechen von Lauten

am-om-un-af-of-uf-in-an-on-ak-ok-ik-ba-bo-bu-ro-ra-ri-at-ot-ut-tam-tan-taf-wo-wa-wu

Einige Buchstaben (z.b. D,T,L) werden anders gebildet als man es gewohnt ist und unsere Lehrerin versucht hartnäckig, uns die richtige Aussprache beizubringen, obwohl man eigentlich keinen Unterschied hört. Das einzige was ich immer noch nicht hinbekomme ist das R zu rollen. Das Problem dabei ist, dass alle Ausspracheanleitungen auf Englisch sind (wie auch der restliche Unterricht), das macht das ganze ein bisschen schwierig und abends bin ich so müde, weil mein Kopf mit so vielen Sprachen durcheinanderkommt. Interessanterweise habe ich gestern Abend angefangen, auf Englisch zu denken. Das war echt strange. :D


Nach dem morgendlichen Russischunterricht gehen Taylor und ich immer in eine der 2. -5. Klassen. Wir sollen da etwas verstehen lernen, da wir den Stoff ja schon kennen. Unsere schwierigste Aufgabe ist aber dabei nicht einzuschlafen, da es echt nix zu tun gibt.
Für die Grundschulkinder sind wir aber eine Attraktion und werden ständig ausgefragt. Da es nur 300 Schüler gibt, sind wir ziemlich auffällig, und jeden Tag laufen kleine Mädchen mit Schleifchen im Haar an uns vorbei, winken und rufen "Chello, Genry". :D



Gestern war ich mit Nastja Sushi essen. Eigentlich mag ich ja kein Sushi, aber ich muss sagen es hat hier ganz gut geschmeckt. Vielleicht ändere ich meine Meinung ja nochmal.
Nastja hat mir viel über Russland und Novgorod erzählt, z. B. das es sehr teuer ist in Russland zu studieren und sehr schwer ist dort angenommen zu werden. Deswegen möchte sie auch in Wien studieren und verbessert gerade ihr Deutsch.
Ich finde es ist ein großer Unterschied zu Deutschland, denn hier in Russland hat mit 17 jeder schon Karrierepläne, weiß genau was er studieren will (sofort nach dem Schulabschluss) und wo und was er arbeiten möchte. In Russlang beendet man die Schule mit Anfang 18 und es wird schon als Nachteil gesehen, wenn du erst mit 19 anfängst zu studieren.
Ganz im Gegenteil zu Deutschland, wo es ja normal ist, wenn man mit 21 noch etwas planlos durch die Gegend dümpelt.

Die meisten Russen sind übrigens nicht bei Facebook, denn das ist amerikanisch (Im Internet herrscht noch der Kalte Krieg). Die Russische Variante heißt vkontakte (вконтакте).

Hier noch mal ein paar Bilder aus Novgorod:

 Sophienkathedrale

 Folterinstrumente, letzte Benutzung vor 20(0) Jahren :D

 Novgoroder Kreml

 Der Hauptplatz


 Atomkraft scheint hier noch ein anderes Image zu haben

                                            Genosse Lenin wohnt unverändert am Zentralplatz


Russisches Wort des Tages:



четверг - Donnerstag


From Russia with Love,

Heinrich 

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