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Mittwoch, 2. Januar 2013

Russian New Year

So, liebe Freunde, neues Jahr, neues Glück
und weiter gehts mit Berichten aus Russland.



Das russische Neujahr ist nicht bloß eine Silvester-Party, nein, es ist sozusagen der Hauptfeiertag für die Russen. Das ganze Haus ist mit Girlanden behängt und dank übereifrigen Nachbarn ist kein Platz mehr ohne ständig blinkende Lichterkette zu sehen (mehrfarbig!). An unserem Hauseingang klettert ein Weihnachtsmann umher und im Wohnzimmer steht eine Plastiktanne, überladen mit kitschigen Chrisbaumkugeln. Das Haus wird komplett geputzt und vorbereitet, damit es abends am 31. Dezember losgehen kann. Die Feier beginnt mit dem Abendessen, zuerst mit diversen Vorspeisen und Salaten, wobei ein ganz bestimmter nicht fehlen darf: "оливье" (Olivier). Meiner Meinung nach schmeckt der auch nicht anders als andere russische Salate; Kartoffeln, Salzgurken und Fleisch; zusammengerührt mit ausreichend Salatmayonaise. Bei uns hatte dieser Salat übrigens die Form einer Schlange, denn 2013 ist das chinesische Jahr der Schlange (Dass das chinesische Neujahr erst im Februar beginnt, ist dann auch nicht mehr so wichtig)

Essen, Essen

 auch an Deutschland wird gedacht





Meine Gastschwester hat dann noch mehrere Wettbewerbe veranstaltet und eine Lotterie veranstaltet, bei der ich unter anderem ein Namensetikett und ein Weihnachsspruchblatt gewonnen habe, sowie eine Haarnadel und Lavendelöl; was ich dann bitte eine meine Freundin oder Schwester weitergebe ;D
5 Minuten vor Mitternacht hält der Präsident dann seine Ansprache, um Punkt 12 läuten die Glocken des Kremlturmes und danach wird die Nationalhymne gespielt. Ich weiß nicht, ob das bei uns auch so feierlich-patriotisch gemacht wird, wenn ja ist es mir allerdings noch nie aufgefallen.
Draußen beginnt dann das Feuerwerk, bei uns war aber erst noch Bescherung, ich bekam von meiner Gastfamilie einen Tennisschläger, was echt sehr nett ist, denn Tennis ist mein Sport, glaube ich. Danach sind auch wir auf die Straße, haben Freunde getroffen und Feuerwerk gezündet. Sascha und ich waren noch auf dem Hauptplatz, wo auf einer Bühne schreckliche Musik spielte, die die betrunkenen Menschen jedoch sichtlich in Stimmung versetzte. Dann ging es nach Hause, wo man um 4 Uhr morgens noch Gans essen musste. 




Gestern war dann der Familientag, wir sind also zur Gastoma und hatten dort nochmal ein großes Abendessen. Unter dem Weihnachtsbaum fand ich netterweise etwas, was meine ohnehin schon umfangreiche Tassensammlung ergänzt. Zu der Teetasse gabs aber noch eine kleine Miniaturausgabe, es bleibt offen, ob die für Mokka oder Vodka gedacht ist...

Das war also Neujahr in Russland, hier nochmal der Link zu meiner Neujahrs-Videobotschaft:



Anmerkung: Ich möchte weder Pastor werden, noch sonst irgendetwas anderes. Dem aufmerksamen Blogleser wird aufgefallen sein, dass das Video vom Stil her ganz anders ist, als mein Blog sonst. Das ist durchaus so gewollt. Jeder, der mal mit mir geskypet hat, weiß, dass ich mich nicht zum pathetischen Jungpriester verwandelt habe, sondern ich möchte damit eher zeigen, dass mir das, was ich angesprochen habe, wirklich wichtig ist. Ich wollte das nur noch kurz anmerken. 
Macht selbst was ihr haben wollt und sitzt nicht zuhause rum! ;D






Russisches Wort des Tages:

Ёлка (jolka) - Weihnachts-/Neujahrsbaum

From Russia with Love

Heinrich


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