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Sonntag, 7. April 2013

Reise in den Osten (2)

Hallo,

hier ist wie versprochen der zweite Teil vom Ural-Trip:


Nach dem Camp fuhren wir alle zusammen nach Kungur und haben dort eine Eishöhle besucht, die zwar ganz schön war, mit einem total klaren Eissee, aber dann doch nicht unglaublich atemberaubend.
Danach fuhren wir nach Jekaterinburg (Екатеринбург), die erste russische Großstadt auf dem asiatischen Landesteil. Dort haben wir uns natürlich die Stadt angeschaut, die echt schön ist.
Die ganze Stadt ist eine Mischung aus alt und neu. Dort steht z. B. das höchste Gebäude in Russisch-Asien und ne Menge alter Kirchen drum herum. Jekaterinburg ist übrigens auch der Ort an dem die letzte Zarenfamilie ermordet wurde (Kirche auf dem Blute).



 Eis-Höhle

 Jekaterinburg
 Blutkirche




Später sind wir zur Grenze zwischen Europa und Asien gefahren, sind mehrmals hin und her gesprungen und haben Fotos gemacht. Es ist schon ein komisches Gefühl, ein paar Schritte zu gehen und schon ist man auf einem anderen Kontinent.




In Ekaterinburg haben wir bei einem Mann gewohnt, dessen ganzes Haus eine Art Militärmuseum war. Ihm gehörte ein ganzer Haufen Uniformen und Mützen, die wir natürlich alle anprobiert haben. Zum Abschied gab's auch noch ein rotes Pioniertuch als Geschenk. Einen Abend fuhren wir zu seinem Kumpel, der mal eben nen alten deutschen Panzer bei sich im Vorgarten hatte. That's Russia.







Am nächsten Tag haben wir noch eine Schule angeschaut und waren dort Zuschauer bei einer Theatergruppe, zu der ein (in Russland) bekannter Schauspieler kam, um sich deren Aufführung anzusehen.
Die meiste Zeit wurden wir dabei gefilmt und ein paar mal interviewt, daher kamen wir auch mal wieder in den russischen Nachrichten vor. Hier der Link:



Nach Jekaterinburg fuhren wir erst in Richtung Snedjinsk (Снежинск) und trafen den dortigen Rotary-Club in einem Hotel außerhalb der Stadt. In dieselbige hereinfahren konnten wir aber nicht, da Snedjinsk eine für Ausländer geschlossene Stadt ist (dort steht ein Atomreaktor oder so). Trotzdem war das dort ganz nett ;D



Weiter ging es dann nach Tscheljabinsk, die Stadt, die dem einen oder anderen vielleicht durch den Meteoriteneinschlag bekannt ist, der dort vor nicht allzu langer Zeit stattfand.
Wir haben in Tscheljabinsk alle bei Studenten gewohnt, ich bei zwei netten Mädchen die Politik und Jura in der Akademie des russischen Präsidenten studieren. Dort waren wir einen Tag (und die hatten Free-Wifi!) und haben an so einem Wettbewerb teilgenommen.
Natürlich haben wir uns auch die Stadt angeschaut, die aber als Industriestadt nicht ganz so atemberaubend ist. Dort gibt es halt Unmengen an Ural-metallverarbeitenden Betrieben und sonst nichts, außer ein paar Denkmäler und Unis.
Vom Meteoriten haben wir aber leider nichts gesehen.

 Statuen im Stadtpark

Tscheljabinsk - Energie aus dem Weltall (mit Flugkarte des Meteoriten)
 Meine beiden Gastschwestern


Alles in allem hat's mir dort unglaublich gefallen. Wir paar Austauschschüler sind mittlerweile so gute Freunde geworden, dass ich die schon hier in Novgorod vermisse. Es wird sehr schwer werden, wenn wir uns in 2 Monaten am Flughafen verabschieden, ungewiss ob und wann wir uns wiedersehen. Aber es ist schön zu wissen, Freunde auf der ganzen Welt zu haben!

Russisches Wort des Tages:

Друзья (drusja)- Freunde


From Asia with Love,

Heinrich

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